Klassen 3 sägen, spalten und schnitzen im Grünholzmobil 

 Schon von weitem sichtbar stand das Werkstattzelt des Grünholzmobils kürzlich auf der Wiese vor dem Kurhaus. Holzwerker Michael „Michel“ Heuberger und sein Assistent Boris begrüßten bei strahlend blauem Himmel die Schüler und Schülerinnen der Klasse 3a und 3b an zwei Tagen hintereinander im Zuge des Naturpark-Grundschul-Moduls „Wald – Bearbeitung von Holz“. 

Nach einer Sicherheitseinweisung mussten die Schüler zunächst die drei Arbeitstechniken der Holzbearbeitung sägen, spalten und schnitzen üben. Dabei entstanden aus dem bereitgestellten Grünholz wie Birke, Buche, Hasel, Weide, Erle, Holunder oder Ahorn kleine Kunstwerke. Hochkonzentriert wurde auf den handgezimmerten Schnitzbänken an den Übungsstücken und später an den eigenen Projekten gearbeitet. Immer wieder blieben interessierte Passanten stehen und schauten den Drittklässlern beim Werkeln zu. Das frische Holz – daher kommt der Name Grünholz – wurde mit Klüpfel und Spaltklinge, Zieh-, Schäl- oder Schnitzmesser bearbeitet. So entstanden Zauberstäbe, Schwerter, Wanderstöcke, Flöten, Becher für Stifte und Holzblumen. Wo gehobelt wird, da fallen sprichwörtlich die Späne. Und schon bald war die Wiese vor dem Kurhaus mit Holzspänen übersät. 

Der Schulvormittag verging wie im Fluge. Bei der Abschlussrunde wurden viele einzigartige und äußerst kreative Gegenstände präsentiert. Die Drittklässler zeigten ihre Kunstwerke und erklärten dabei, was besonders herausfordernd war oder leichtgefallen ist. Den Schülern hat die Bearbeitung des Holzes „supergut gefallen“. Sichtlich stolz verließen die Kinder zusammen mit ihren jeweiligen Klassenlehrern das Werkstattzelt und kehrten zur Schule zurück. Viele mit dem Versprechen, am Nachmittag des ersten Tages wiederzukommen. Denn da stand das Grünholzmobil als offene Werkstatt für alle Schülerinnen und Schüler der Naturpark-Grundschule Dobel zur Verfügung. „Am Vormittag hatten wir nur fünf Verletzte“ berichtete ein Drittklässler, was dem Schnitz-Eifer keinen Abbruch tat. Der Andrang bei der offenen Werkstatt war so groß, dass teilweise Wartezeiten entstanden, um die Sicherheit aller weiterhin gewährleisten zu können. Viele Kinder aus den anderen Klassenstufen waren erwartungsvoll zur Nachmittagsveranstaltung gekommen: gerne wurde noch einmal ausprobiert, was bereits im vergangenen Schuljahr gelernt wurde oder neugierig ausprobiert, was selbst im nächsten Schuljahr als Modulveranstaltung auf dem Stundenplan stehen wird. Groß war auch der Trubel, als Sarah Rott gleich mit einer ganzen Gruppe Lernkernkindern ins Grünholzmobil kam und dort fleißig das Holz bearbeiteten.